Ein Team unserer Fachschule für Sozialpädagogik entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Kieler Präventionsbüro PETZE im Auftrag des Bildungsministeriums ein Curriculum zur Prävention von sexuellem Missbrauch. PiA ist konzipiert für angehende Erzieherinnen und Erzieher an Fachschulen für Sozialpädagogik, die in ihrer späteren beruflichen Tätigkeit Verantwortung für Kinder und Jugendliche haben werden.
Ziel ist es, Mädchen und Jungen davor zu schützen, Opfer sexueller Gewalt zu werden oder zu bleiben. Dafür benötigen künftige Erzieherinnen und Erzieher eine klare pädagogische und präventive Haltung sowie konkretes Wissen über die Anforderungen der Prävention und Intervention bei Missbrauch und sexueller Gewalt in ihren einzelnen Arbeitsfeldern. Als pädagogische Fachkräfte in Krippe, Kita, Heim, Behinderteneinrichtung, Jugendfreizeitheim oder Schulsozialarbeit sollen sie nach einer fachlichen Auseinandersetzung in der Lage sein, sensibel und kompetent zu agieren. Es geht im PiA-Curriculum daher um die individuelle biographische Reflexion, die Stärkung der eigenen Persönlichkeit, die Vermittlung von Fachwissen sowie pädagogische Handlungskompetenz.
Auch in diesem Jahr - 2022/2023 – bieten wir eine Klasse in dieser Ausbildungsform an!
Für den Jahrgang 2022/23 wird es in Zusammenarbeit mit der Stadt Neumünster und anderen Trägern eine neue PiA-Klasse geben.
- Angehende Erzieher/-innen suchen sich einen Ausbildungsplatz bei Trägern sozialpädagogischer Einrichtungen (i.d.R. Kindertageseinrichtungen), die einen solchen zur Verfügung stellen.
- Die künftigen Schüler/-innen gehen mit dem Träger einen Arbeitsvertrag ein und erhalten dann für die Dauer der gesamten dreijährigen Ausbildung eine Ausbildungsvergütung.
- Die EHKS übernimmt die fachtheoretische Ausbildung. Dafür wird ein Kooperationsvertrag mit dem Träger geschlossen.
Während der Ausbildung haben die Schüler*innen einen erheblichen Anteil an Praxisstunden in ihrer Einrichtung. Dieser Anteil wird im Verlauf der Ausbildung von Jahr zu Jahr erhöht. Statt der bekannten Blockpraktika ist die Praxis kontinuierlich in der Stammeinrichtung zu absolvieren. Im der ersten Phase der Ausbildung sind 3 Tage Schule – 2 Tage Praxis vorgesehen. Hinzu können Blockwochen bzw. Blockwochenenden kommen.